Von der ersten Untersuchung bis zum Mutterpass – Sicherheit für Mutter und Kind in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft bringt vieles in Bewegung: den Körper, den Alltag, manchmal auch die Gedanken. Es ist eine besondere Zeit – mit Fragen, Vorfreude und Momenten, die man nicht geplant hat. Wir bei yevia begleiten Sie dabei mit medizinischer Erfahrung, Zeit zum Zuhören und einem Blick für das, was Ihnen wichtig ist.
Hier finden Sie eine Übersicht der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen – ergänzt durch Angebote, die aus unserer Sicht sinnvoll und hilfreich sein können. Alles so aufbereitet, dass Sie gut informiert entscheiden können, was zu Ihnen passt.
Wir freuen uns, wenn wir Sie ein Stück auf diesem Weg begleiten dürfen.
Alles auf einen Blick
- Jede Schwangere hat Anspruch auf regelmäßige ärztliche Vorsorge, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu überwachen.
- Alle Befunde werden von Ihrer Ärztin in Ihrem persönlichen Mutterpass dokumentiert, der Sie durch die Schwangerschaft begleitet.
- Vorgesehen sind drei Basis-Ultraschalluntersuchungen zur Beurteilung der kindlichen Entwicklung in jedem Trimester.
- Zusätzliche Untersuchungen (IGeL) können die gesetzliche Vorsorge für ein Plus an Sicherheit sinnvoll ergänzen.
- Die Kosten für die reguläre Schwangerschaftsvorsorge werden von den gesetzlichen und in der Regel auch den privaten Krankenkassen übernommen.
- Die Betreuung wird mit einer Nachsorgeuntersuchung für die Mutter ca. 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung abgeschlossen.
Inhalt
Was ist das Ziel der Schwangerenvorsorge?
Das primäre Ziel der Schwangerenvorsorge ist es, die Gesundheit von Mutter und Kind während der gesamten Schwangerschaft und bis nach der Geburt sicherzustellen. Durch regelmäßige Kontrollen können mögliche Risiken oder Komplikationen, wie zum Beispiel Schwangerschaftsdiabetes oder Risikoschwangerschaften, frühzeitig erkannt und behandelt werden. Eine gute Vorsorgeuntersuchung gibt Ihnen Sicherheit und begleitet Sie kompetent auf dem Weg zur Entbindung. Es geht darum, die normale Entwicklung des Ungeborenen zu überwachen, Ihr Wohlbefinden zu fördern und Sie umfassend zu allen aufkommenden Fragen zu beraten.
Der Mutterpass: Ihr ständiger Begleiter in der Schwangerschaft
Gleich bei der ersten Untersuchung, bei der Ihre Schwangerschaft festgestellt wird, erhalten Sie von Ihrer Ärztin ein wichtiges Dokument: den Mutterpass. Dieses kleine Heft wird zu Ihrem ständigen Begleiter. Alle Befunde, Ergebnisse der Bluttests, Ultraschalldaten und der Verlauf Ihrer Schwangerschaft werden hier von der Ärztin sorgfältig dokumentiert. Der Mutterpass enthält alle medizinisch relevanten Informationen auf einen Blick. Führen Sie ihn immer bei sich, denn er ist im Notfall eine unverzichtbare Informationsquelle für jeden Mediziner.
Die Anamnese: Der erste Schritt Ihrer Schwangerschaftsvorsorge
Jede Schwangerschaftsvorsorge beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. In diesem ersten, persönlichen Gespräch nimmt sich Ihre Ärztin viel Zeit für Sie. Es werden Fragen zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte, früheren Schwangerschaften, chronischen Erkrankungen, Allergien und zur Familiengeschichte gestellt. Auch Ihr Lebensstil, Ihre Ernährung und Ihr berufliches Umfeld sind Teil dieses Gesprächs. Diese umfassende Bestandsaufnahme ist die Grundlage für eine individuelle und auf Sie zugeschnittene Betreuung während der gesamten Schwangerschaft.
Gesetzliche Mutterschaftsvorsorge und Untersuchungen
Die gesetzliche Mutterschaftsvorsorge bietet eine solide Basis für eine gesunde Schwangerschaft. Die Richtlinien hierfür werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) festgelegt. Durch regelmäßige Untersuchungen lassen sich Risiken frühzeitig erkennen und behandeln, um unter anderem Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen. Wir begleiten Sie dabei vertrauensvoll und kompetent. Diese Leistungen werden vollständig von Ihrer Krankenversicherung getragen.
Ihre regelmäßige Vorsorgeuntersuchung in der Schwangerschaft
Die ärztlich durchgeführte Vorsorgeuntersuchung erfolgt zunächst alle vier Wochen. Ab der 32. Schwangerschaftswoche wird der Rhythmus auf einen zweiwöchigen Turnus verkürzt. Jede Untersuchung ist eine Gelegenheit, Fragen zu stellen und die Entwicklung zu verfolgen.
Eine reguläre Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:
- Persönliches Gespräch: Wir besprechen Ihr aktuelles Befinden und klären eventuelle Beschwerden.
- Blutdruckmessung: Ein wichtiger Indikator, um schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck früh zu erkennen.
- Gewichtskontrolle: Zur Überwachung einer gesunden Gewichtsentwicklung.
- Urinuntersuchung: Test auf Eiweiß, Zucker und Anzeichen einer Infektion.
- Laborkontrollen: Um z.B. einer Anämie vorzubeugen.
- Untersuchung der Gebärmutter und Scheide: Die ärztlich durchgeführte Tastuntersuchung beurteilt den Stand der Gebärmutter und den Zustand des Muttermundes.
- Kontrolle der kindlichen Herztöne (CTG): Dies gibt Aufschluss über das Wohlbefinden Ihres Babys.
- Chlamydien-Test: Zu Beginn der Schwangerschaft wird dieser Test empfohlen, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen.
Die drei großen Ultraschalluntersuchungen
Die Mutterschafts-Richtlinien sehen drei Ultraschalluntersuchungen vor, die zu bestimmten Zeitpunkten der Schwangerschaft stattfinden:
- Erste Ultraschalluntersuchung (ca. 9.–12. Schwangerschaftswoche): Hier wird die Schwangerschaft bestätigt, die Lage des Embryos in der Gebärmutter überprüft, die Herzaktivität kontrolliert und der voraussichtliche Geburtstermin berechnet.
- Zweite Ultraschalluntersuchung (ca. 19.–22. Schwangerschaftswoche): Dies ist die umfassendste Ultraschalluntersuchung. Es erfolgt eine detaillierte Organ-Diagnostik, bei der die Entwicklung aller Organe, das Wachstum, die Fruchtwassermenge und die Funktion der Plazenta beurteilt werden.
- Dritte Ultraschalluntersuchung (ca. 29.–32. Schwangerschaftswoche): Bei dieser letzten der drei Ultraschalluntersuchungen werden erneut das Wachstum, die Lage des Kindes vor der Geburt und die Versorgung durch die Plazenta kontrolliert.
Bluttests zu Beginn der Schwangerschaft
Frühzeitig testen wir im Rahmen der Schwangerenvorsorge, um wichtige Grundlagen für die weitere Betreuung zu schaffen:
- Blutgruppe und Rhesusfaktor: Essentiell, um einer möglichen Rhesus-Unverträglichkeit vorzubeugen.
- Antikörpersuchtest: Dieser Test sucht nach irregulären Antikörpern im Blut, die für das ungeborenen Kindes relevant sein könnten. Bei Bedarf leitet die Ärztin eine weiterführende Diagnostik ein.
- Infektionsscreening:
- Lues (Syphilis): Ein gesetzlich vorgeschriebener Test.
- Röteln: Überprüfung des Immunschutzes, sofern kein Impfnachweis für zwei Röteln-Impfungen vorliegt.
- HIV: Ein Test wird allen schwangeren Frauen empfohlen und vertraulich durchgeführt.
- Hepatitis B: Dieser Test erfolgt zu Beginn der Schwangerschaft, um eine Ansteckung des Neugeborenen bei der Geburt zu verhindern.
Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL): Sinnvolle Ergänzungen
Über die Basisversorgung hinaus gibt es eine Reihe moderner Gesundheitsleistungen, die Ihnen zusätzliche Sicherheit und tiefere Einblicke ermöglichen können. Diese werden als Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) bezeichnet und die Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge in diesem Bereich werden in der Regel nicht pauschal von der Krankenkasse übernommen. Wir beraten Sie transparent, welche Untersuchung für Sie persönlich sinnvoll ist.
Ersttrimester–Screening + NIPT
Zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche führen wir das Ersttrimester-Screening (ETS) durch. Das ETS besteht aus einer einer detaillierten Ultraschalluntersuchung des Feten, bei der insbesondere die Nackentransparenz gemessen wird. Aus diesen Werten berechnet die zertifizierte Ärztin Ihr individuelles Risiko für Chromosomenstörungen wie Trisomie 21, 18 und 13. Bei uns führt die zertifizierte Frauenärztin Yeliz Kulosa das Ersttrimester-Screening durch.
Diese frühe Risikoabschätzung kann durch den Nicht-invasiven Pränataltest (NIPT) optimal ergänzt werden. Der NIPT analysiert zellfreie kindliche DNA im Blut der Mutter und erkennt mit hoher Sicherheit Chromosomenveränderungen. Bei medizinischer Begründung oder bei einem auffälligen Befund im ETS wird der NIPT von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Präeklampsie–Screening
Zwischen der 12. und 14. Schwangerschaftswoche führen wir auf Wunsch zusätzlich zum ETS das Präeklampsie-Screening durch. Es besteht aus einer Doppleruntersuchung der mütterlichen Gefäße, Messung des Blutdrucks und der Bestimmung spezifischer Blutwerte (PLGF). Die Messdaten werden von der zertifizierten Frauenärztin Yeliz Kulosa ausgewertet und ermöglichen die Berechnung des individuellen Risikos.
Die Präeklampsie – umgangssprachlich auch „Schwangerschaftsvergiftung“ genannt – kann in der zweiten Schwangerschaftshälfte auftreten und betrifft ca. 2 – 8 % aller schwangeren Frauen. Sie zählt zu den häufigsten Ursachen für mütterliche und kindliche Komplikationen. Ein erhöhtes Risiko früh zu kennen, ermöglicht eine gezielte Therapie und medizinische Begleitung – für Ihre Sicherheit und die Ihres Babys.
Schwangerschaftsultraschall in der Schwangerschaftsvorsorge
Neben den drei standardisierten Ultraschalluntersuchungen bieten wir Ihnen auf Wunsch bei jeder Vorsorgeuntersuchung einen zusätzlichen, orientierenden Ultraschall an. So können wir regelmäßig Wachstum, Entwicklung, Fruchtwassermenge und – wenn gewünscht – auch das Geschlecht Ihres Kindes mitverfolgen. So entsteht ein Gefühl von Kontinuität, Übersicht – und oft auch ein beruhigendes Vertrauen in die Entwicklung des Babys.
3D/4D-Ultraschall
Mit dem 3D/4D-Ultraschall lassen sich Gesichtszüge und Bewegungen Ihres Babys besonders plastisch darstellen – sicher, präzise und detailreich. Für viele ist es ein besonderer Moment, den man gerne wieder anschaut und teilt.
Ultraschallbilder – direkt aufs Smartphone
Ein besonderer Moment verdient es, festgehalten zu werden. Nach dem 3D/4D-Ultraschall senden wir Ihnen die Bilder oder Videosequenzen ganz einfach per QR-Code direkt aufs Smartphone.
So können Sie die ersten Aufnahmen Ihres Babys jederzeit anschauen – oder mit den Menschen teilen, die sich mitfreuen.
Infektions-Screening
Einige Infektionen verlaufen bei Erwachsenen harmlos oder unbemerkt, können aber während der Schwangerschaft auf das ungeborene Kind übertragen werden. Durch gezielte Blut- oder Abstrichuntersuchungen können wir Risiken frühzeitig erkennen und bei Bedarf vorbeugen.
Toxoplasmose: Wird hauptsächlich durch rohes Fleisch, ungewaschenes Obst und Gemüse oder Kontakt mit Katzenkot übertragen. Eine Infektion verläuft meist ohne Beschwerden, kann aber in der Schwangerschaft problematisch sein. Eine Blutuntersuchung zeigt, ob bereits ein Immunschutz (durch Antikörper) vorliegt oder schließt eine aktive Infektion aus.
Cytomegalie (CMV): Das Virus wird häufig durch Kleinkinder übertragen. Bei einer Erstinfektion während der Schwangerschaft kann es zu kindlichen Fehlbildungen kommen. Ein CMV-Antikörpertest zeigt, ob bereits Immunität besteht.
Ringelröteln (Parvovirus B19): Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft kann Komplikationen verursachen. Eine Antikörperbestimmung gibt Aufschluss über einen bestehenden Immunschutz.
B-Streptokokken: Etwa jede fünfte schwangere Frau trägt B-Streptokokken im Genitalbereich, meist ohne Symptome. Während der Geburt können die Bakterien auf das Neugeborene übergehen. Ein Abstrich gegen Ende der Schwangerschaft (ca. 35.–37. Woche) klärt, ob eine Antibiotika-Prophylaxe unter der Geburt zum Schutz Ihres Kindes sinnvoll ist.
Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge: Was übernimmt die Krankenversicherung?
Die Kosten für alle im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung verankerten Untersuchungen werden vollständig übernommen. Dazu gehören alle regulären Vorsorgetermine, die drei Ultraschalluntersuchungen und die Bluttests gemäß der Mutterschafts-Richtlinien. Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) müssen in der Regel selbst bezahlt werden, es sei denn, es liegt eine medizinische Notwendigkeit vor, die ihre Durchführung rechtfertigt und von der Krankenkasse anerkannt wird. Wir klären Sie vor jeder Untersuchung transparent über mögliche Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge auf.
Vorbereitung auf den Geburtstermin und die Entbindung
Je näher der errechnete Geburtstermin rückt, desto mehr fokussiert sich die Vorsorgeuntersuchung auf die bevorstehende Geburt. Ab der 32. Woche werden die Abstände zwischen den Terminen kürzer. Wir kontrollieren die Lage des Kindes, besprechen Ihre Wünsche für die Entbindung und achten auf erste Anzeichen, dass die Geburt bald losgehen könnte. Diese Phase der Schwangerschaft dient dazu, Ihnen maximale Sicherheit zu geben und Sie bestmöglich auf das große Ereignis vorzubereiten.
Die Nachsorgeuntersuchung: 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung
Unsere umfassende Betreuung endet nicht mit der Geburt. Die Nachsorge ist ein ebenso wichtiger Baustein für Ihre langfristige Gesundheit. Sechs bis spätestens acht Wochen nach der Entbindung sollte eine abschließende Untersuchung bei Ihrer Ärztin stattfinden. In diesem Termin stehen Sie als Mutter im Mittelpunkt.
Ziel der Nachsorge ist es, die körperliche und seelische Rückbildung zu beurteilen und Sie beim Übergang in den neuen Lebensalltag zu unterstützen.
Folgende Punkte werden typischerweise kontrolliert und besprochen:
- Körperliche Untersuchung: Wir beurteilen die Rückbildung der Gebärmutter, den Zustand des Beckenbodens sowie die Heilung von eventuellen Geburtsverletzungen (z. B. Dammriss oder Kaiserschnittnarbe). Auch der Blutdruck wird kontrolliert.
- Beratung zum Beckenboden: Wir besprechen die Bedeutung der Rückbildungsgymnastik und geben Ihnen wertvolle Tipps für die Stärkung Ihrer Muskulatur.
- Gespräch über Ihr Wohlbefinden: Wir nehmen uns Zeit, um über Ihre Erfahrungen mit der Geburt zu sprechen. Ihr seelisches Befinden, eventuelle Stillprobleme und die neue Familiensituation sind wichtige Themen.
- Beratung zur Verhütung: Wir beraten Sie individuell zu passenden Verhütungsmethoden nach der Geburt und während der Stillzeit.
Fazit: Gut informiert und sicher durch die Schwangerschaft
Die Schwangerschaftsvorsorge ist eine Partnerschaft zwischen Ihnen, Ihrer Ärztin und bei Wunsch auch Ihrer Hebamme. Sie ist ein zentraler Baustein für eine gesunde und unbeschwerte Schwangerschaft. Nutzen Sie die regelmäßigen Termine, um alle Ihre Fragen zu stellen und sich sicher zu fühlen. Eine umfassende Untersuchung und Beratung ermöglicht es Ihnen, informierte Entscheidungen für sich und Ihr Baby zu treffen – für einen guten Start in einen neuen Lebensabschnitt.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Schwangerschaftsvorsorge
Wann sollte ich zum ersten Mal zur Frauenärztin, wenn ich schwanger bin?
Sobald Sie einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten, können Sie einen Termin bei uns vereinbaren. Der erste aussagekräftige Termin für die Schwangerschaftsvorsorge findet in der Regel zwischen der 6. und 9. Schwangerschaftswoche (SSW) statt. Zu diesem Zeitpunkt können wir im Ultraschall meist schon den Herzschlag Ihres Babys sehen und Ihre Schwangerschaft offiziell bestätigen.
Wie oft finden die Vorsorgeuntersuchungen statt?
Der Rhythmus der Vorsorgeuntersuchungen ist klar geregelt, um eine lückenlose Betreuung zu gewährleisten. Bis zur 32. Schwangerschaftswoche findet die Untersuchung in der Regel alle vier Wochen statt. In der Endphase der Schwangerschaft, ab der 32. Woche, werden die Abstände kürzer und wir sehen uns alle zwei Wochen, um Sie und Ihr Baby optimal auf die Geburt vorzubereiten.
Welche Kosten der Schwangerschaftsvorsorge übernimmt die Krankenkasse?
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für alle im Mutterpass vorgesehenen Basis-Leistungen. Dazu gehören alle regulären Vorsorgetermine, die drei großen Ultraschalluntersuchungen, die Bluttests zu Beginn, der Test auf Schwangerschaftsdiabetes und der Chlamydien-Test. Sie erhalten also eine umfassende medizinische Grundversorgung, ohne selbst etwas zahlen zu müssen.
Was sind IGeL-Leistungen und muss ich diese machen lassen?
IGeL steht für „Individuelle Gesundheitsleistungen“. Das sind moderne und sinnvolle Zusatzuntersuchungen, die über den Leistungskatalog der gesetzlichen Kassen hinausgehen und Ihnen ein Plus an Sicherheit geben können. Dazu zählen zum Beispiel das Ersttrimester-Screening oder zusätzliche Infektionstests wie auf Toxoplasmose. Diese Leistungen sind freiwillig. Wir beraten Sie ausführlich, welche Tests in Ihrer persönlichen Situation sinnvoll sein könnten, und Sie entscheiden in Ruhe, was Sie in Anspruch nehmen möchten.
Ist der NIPT (Nicht-invasiver Pränataltest) eine Kassenleistung?
Der NIPT zur Erkennung von Chromosomenveränderungen (z.B. Trisomie 21) wird von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, wenn sich aus anderen Untersuchungen ein begründeter Verdacht ergibt oder wenn die Schwangere gemeinsam mit ihrer Ärztin zu der Überzeugung gelangt, dass der Test in ihrer persönlichen Situation notwendig ist. Bei einer reinen Wunschleistung ohne medizinische Indikation müssen die Kosten selbst getragen werden.
Was passiert beim Zuckertest (Test auf Schwangerschaftsdiabetes)?
Zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche wird allen Schwangeren ein Test auf Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) angeboten. Dabei trinken Sie eine standardisierte Zuckerlösung. Nach einer Stunde wird Ihr Blutzuckerwert gemessen. Dieser Test ist wichtig, da ein unerkannter Schwangerschaftsdiabetes Risiken für Mutter und Kind bergen kann. Bei frühzeitiger Diagnose ist er jedoch sehr gut behandelbar.
Wer führt das Ersttrimester-Screening und Präeklampsie-Screening durch?
In unserer Praxis übernimmt dies Frau Kulosa, die dafür zertifiziert ist.
Weitere nützliche Informationen rund um das Thema Schwangerschaft
Hebammenliste
Eine Übersicht regionaler Hebammen – zur besseren Orientierung während der Schwangerschaft.
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Gepackt und griffbereit – denn manchmal geht es schneller als gedacht.
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